Wie entstehen Freie Radikale
Bei Freien Radikalen handelt es sich um stark reaktionsfreudige Moleküle. Freie Radikale befinden sich ständig auf der Suche nach Elektronen, die sie anderen Molekülen entreißen können.
Im Normalfall sind Atome ausgeglichen und neutral. Die positive Ladung der Protonen im Kern der Atome wird durch die negative Ladung der sich paarweise um den Kern bewegenden Elektronen ausgeglichen, so dass sich ein stabiles System ergibt.
Durch äußere Einwirkung wie z.B. starke Sonneneinstrahlung, Zigarettenrauch oder den Angriff eines Freien Radikals kann ein Atom bzw. ein Molekül ein Elektron verlieren.
Mit dem Elektron verliert das Molekül etwas von seiner negativen Ladung und gerät ins Ungleichgewicht.
Sofort beginnt das Molekül mit seiner Suche nach Möglichkeiten, um wieder einen ausgeglichenen Zustand herzustellen. Es ist nun ein Freies Radikal, auf der Suche nach einem Elektron, das seinen Verlust wiederausgleicht. Das aggressive Molekül nimmt bei seiner Suche keine Rücksicht und greift sich einfach das nächstbeste Elektron, das ihm begegnet. In einem günstigeren Fall ist es das Elektron eines Antioxidans wie Vitamin C, das relativ leicht ein Elektron abgeben kann.
Freie Radikale gleichen sich aus
Das Freie Radikal hat sich also ein Elektron von einem anderen Molekül geraubt und seinen eigenen Mangel damit ausgeglichen. Es befindet sich wieder in einem neutralen Zustand.
Aber dadurch, dass es einem anderen Molekül ein Elektron weggenommen hat, befindet sich dieses Molekül jetzt in einem unausgeglichenen Zustand und macht sich seinerseits auf die Suche nach einem Elektron. Das heißt, beim Neutralisieren des Freien Radikals entsteht ein neues Freies Radikal!
So entsteht eine Kettenreaktion, die sich zwar langsam abschwächt, aber bis zur endgültigen Neutralisierung unzählige Wiederholungen durchlaufen kann, wobei bei jeder Reaktion Schäden für unsere Zellfunktionen und Gesundheit entstehen können.
Jetzt wird klar, warum jeder Zigarettenzug eine gefährliche Kettenreaktion auslöst!
Wir sind diesen Attacken nicht ganz schutzlos ausgesetzt.
Im Laufe der Evolution haben wir ein hocheffizientes antioxidatives Abwehrsystem entwickelt, das gegen diese gefährlichen Prozesse ankämpft und dafür sorgt, dass durch Oxidationen keine irreversible Schäden entstehen.
Zu diesen körpereigenen Abwehrkräften gehören auch Stoffe, die wir unserem Körper zugeführen können, wie zum Beispiel Vitamin C, Vitamin E oder Astaxanthin.
Freie Radikale
Diese Angriffe können wir auf Dauer jedoch nur meistern, wenn uns ausreichend Zellschutzstoffe zur Verfügung stehen. Die moderne Ernährungsweise und Mängel in der Qualität und Zubereitung der Lebensmittel sind dafür verantwortlich, dass wir heute jedoch viel zu wenig Zellschutzstoffe aufnehmen.
Gleichzeitig hat sich das Ausmaß der Angriffe auf unsere Zellen durch die modernen Lebensbedingungen drastisch erhöht. Unter anderem durch die gestiegenen Belastungen durch Umweltgifte aus Industrie und Verkehr oder die deutlich gestiegenen Schädigungen durch UV-Strahlen im Zuge der schwindenden Ozonschicht.
Ernährungswissenschaftler empfehlen daher dringend, auf eine ausreichende Versorgung mit kraftvollen Antioxidantien zu achten.